Dafür, dass sich das Podcast-Phänomen dermaßen stark entwickelt hat, gibt es eine Vielzahl an Gründen. Im Wesentlichen bringen Podcasts sowohl für die Konsumenten als auch für die Podcast-Produzenten eine Reihe von Vorteilen. Der Hauptvorteil für die Nutzer liegt auf der Hand: Die meisten Podcasts sind kostenlos. Und selbst die Podcasts, die als sogenannte Freemium– Variante abonnierbar sind, kosten zunächst keinen Cent, es sei denn, man möchte Zugang zu speziell aufbereiteten Inhalten erlangen. Ein weiteres Argument für die Podcasts ist die enorme Flexibilität, die man als Abonnent erhält, weil die Podcastbeiträge nach Veröffentlichung jederzeit abrufbar sind. So kann man selbst darüber entscheiden, wann und wo man sich die Beiträge anhören oder anschauen möchte.
Zudem hat man auch wesentlich mehr Kontrolle über die Auswahl der Inhalte. Bei herkömmlichen Medien muss man diesbezüglich in zweierlei Hinsicht Kompromisse eingehen. Denn die einfachen Fernseh- und Radioprogramme sind auf die breite Masse ausgerichtet und enthalten auch immer Informationen, die nicht jeden interessieren. Somit ist man gezwungen, selbst zu filtern. Doch bei den Podcasts entscheidet man nicht nur selbst darüber, was man konsumieren möchte, sondern hat auch ein enorm großes und breit gefächertes Angebot an Inhalten und Programm-Formaten zur Auswahl. Darüber hinaus sind die Beiträge der freien Medien weniger zensiert, weil sie nicht die hierarchischen Mühlen der riesigen Konzern-Maschinerien durchlaufen müssen. Denn so manche Themen werden nicht neutral oder nur bedingt behandelt.
Außerdem haben Podcasts viele angenehme Nebeneffekte für die Nutzer. Dadurch, dass sie prinzipiell wahlweise in den eigenen Tagesablauf integrierbar sind, kann man sie systematisch für die persönliche Weiterentwicklung nutzen. So gibt es beispielsweise Podcasts, die sich wunderbar dazu verwenden lassen, das Einschlafen zu erleichtern, ähnlich wie man es von den alten Hörspielen der 1920er kennt. Und durch die komfortablen Eigenschaften der smarten Geräte und ihrer einfachen Programmierbarkeit kann man sie andererseits auch sehr einfach dazu nutzen, mit mehr Elan in den Tag zu starten.
Mit Podcasts lässt sich tatsächlich die Lebensqualität verbessern. Denn Podcasts sind im Vergleich zu den allgemeinen TV- und Radio-Programmen keine Quellen des Informationsrausches, die sehr schnell anstrengen. Vielmehr eignen sie sich in ihrer Art auch ideal zum Abschalten zwischendurch. Viele nutzen sie beispielsweise zur Unterhaltung während des Sports im Fitnessstudio oder beim Joggen. Zudem sind bestimmte Podcasts im Allgemeinen tolle Lernwerkzeuge, mit denen man sich weiterbilden oder zusätzlich informieren kann.